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1984 wurde es langsam Zeit eine Band zu gründen.
Ich war 24 und besuchte seit Jahren schon Konzerte, die im Kreis Euskirchen stattfanden; eine aufregende Zeit. Einige Bands waren richtig gut und hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Zum Beispiel Shire aus Bad Münstereifel, mit Bruno Baum an der Gitarre, spielten richtig guten Prog-Rock und vertonten damals schon „Herr der Ringe“. Die Musik erinnerte an Camel und Genesis in ihren Glanzzeiten. Es gab viele Bands, die ihre Eigenkompositionen zum Besten gaben; hier nur einige, die mir in Erinnerung geblieben sind: Fat Bako, Ahuru Mazda, Mekka, Basilika, Labyrinth, Second Skin und Fritz Honka und Freunde.
Der erste, der sich von der Idee eine Band zu gründen anstecken ließ, war mein Freund Fix (Ralf Nürrenberg). Er hatte ein Schlagzeug und da wir uns sowieso jeden Tag getroffen haben, war klar, Fix wird unser Schlagzeuger. Helga Frieben wollte auch mitmachen und sollte Bass spielen; wieso nicht, der Platz war ja noch frei. Große musikalische Ausbildung hatte keiner von uns, also schnell einen Bass kaufen und mit Üben beginnen.
Fehlte noch ein Gitarrist. Zuerst hatte sich Jürgen Lüssem versucht, aber er spielte seine Gitarre nicht, sondern stimmte sie nur. Dann wollte Friedel Lindner mit einsteigen, aber der war frisch verheiratet und das klappte dann auch nicht. Also wurde Helgas Bruder Achim gefragt, ob er Lust hätte mitzumachen. Ich hab bis heute noch keine Antwort bekommen, aber er ist jetzt schon seit 26 Jahren dabei. Ich schätze, er macht mit.
Fehlte noch ein Übungsraum. Den fanden wir glücklicher Weise in einem alten Hühnerstall in Arloff. Der Raum war ein Highlight, musste aber renoviert und ausgeräumt werden. Er gehörte der Familie Schmitz aus Arloff. Opa Schmitz setzte sich bei den Renovierungsarbeiten im Liegestuhl zu uns und schaute sich die Renovierungsarbeiten an. Bei Opa Schmitz musste ich auch die Miete bezahlen und als ich das erste Mal zu ihm ging, hatte ich eine schwarze Lederjacke an und übergab ihm die Miete. Er sah mich ganz ernst an und meinte „keine Schlägereien im Proberaum“.
Nun konnte es los gehen. Wir stellten erst mal unsere Instrumente in Position. Alles lief über einen kleinen Gitarrenverstärker, der natürlich nicht lange mitmachte. Irgendwann qualmte der Verstärker nur noch und das war´s dann.
Wir mussten dringend eine PA mit Endstufe und Mischpult haben. Deshalb nahmen wir uns einen Kredit von 8000,- DM auf und kauften uns die Sachen im Musikgeschäft von Bruno Baum in Bad Münstereifel. Dort wurde alles ausprobiert und ausgiebig mit allen improvisiert; was wir im Proberaum fortsetzten. Es wurden eigene Stücke gemacht und unser Proberaum wurde schnell zu einem Treffpunkt. Viele unserer Freunde kamen regelmäßig freitags zur Probe.
Einen Namen brauchten wir noch für unsere Band. Jeder brachte ein paar Vorschläge mit und dann wurde abgestimmt. Brainpolice, Mirage oder Black Rose. Und somit hatten wir unseren Namen, Black Rose hatte Achim vorgeschlagen und das kam am besten an. Schwarz als Farbe steht für das Unnahbare, Mystische und Unerreichbare. Die schwarze Rose erscheint dunkel wie die Nacht, verzaubert und wirkt geheimnisvoll.