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Samstag der 28. März 1992 sollte unser letzter Abend im alten Übungsraum sein. Es war zwar kein schöner Anlass, aber alle waren gekommen, um mit uns diesen Abend zu genießen. In gemütlicher Runde wurden nochmal die Stücke gespielt, die wir seit 1984 hier erarbeitet hatten. Wir begannen mit "D3000", "Up and down" und „Discrimination". Darauf folgten die Stücke mit Dirk am Saxophon, "17 B Fisher", "Loneliness" und "Gut drauf". Fix und Helga waren natürlich auch gekommen, um an unserer Entweihungsparty teilzunehmen. So saß dann Fix nochmal am Schlagzeug, Helga hatte ihren Bass nochmal ausgepackt und wir spielten dann mit unseren Gründungsmitglieder das Stück "Horizon" von unserer Single, mit Verstärkung von Bruno und Dirk.
Bruno war natürlich auch gekommen und hatte auch seinen Sohn Boris mitgebracht, der auch eine kurze Zeit mit Black Rose gespielt hatte. Wir spielten jetzt „Black Light" mit Bruno und Dirk an der Gitarre und Boris am Schlagzeug. Zwischendurch haben wir immer kurze Pausen gemacht und uns über so manche Erinnerung an unseren Proberaum köstlich amüsiert. Dann ging es weiter mit "First approach", "Walking", einem Improvisierten Blues und "A night like this".
Teil 1 (2:52)
relativ dunkel
Teil 2 (6:22)
auch ziemlich dunkel
Teil 3 (5:00)
immer noch dunkel
Teil 4 (8:55)
Andres Drum-Solo
Um Mitternacht erschienen wir als Black Rose Mönche. Untermalt von der Filmmusik „Spiel mir das Lied vom Tod" von Ennio Morricone verteilten wir Kerzen und eine Todesanzeige von unserem geliebten Proberaum. Fix schrieb währenddessen mit schwarzer Farbe „Marie ist doch doof" an die Decke unseres Proberaum. Wir wären ja gerne in unserem Proberaum geblieben, aber durch den Neubau des Hotels sah sich Familie Schmitz gezwungen, uns zu kündigen, da zu befürchten war, das die Hotelgäste durch unsere Musik nicht die nötige Ruhe in ihren Zimmer hätten. Ich ließ also nochmal unsere Zeit im Proberaum Revue passieren und erzählte, was sich in den vergangenen Jahren alles so abgespielt hatte. Ob die Renovierung oder der Wassereinbruch kurz nachdem wir fertig waren, die ersten Auftritte oder Partys, die Aufnahme unserer Single, Roulette Abende und und und. Anschließend spielten wir nochmal unser allererstes Stück „Tonya" und danach kam Andre mit seinem Schlagzeug-Solo. Dann ließen wir den Abend bis zum frühen Morgen ausklingen.
Nach unserer Entweihungsparty blieben uns noch drei Tage, um den Probenraum leer zu räumen. Unsere Sitzgarnituren und andere Kleinigkeiten konnten wir auf den Sperrmüll loswerden, andere Sachen wurden verteilt. Wir besorgten noch einen Anhänger und verstauten unsere Sachen überall wo noch Platz war.
Wir trafen uns danach dienstags bei Achim in Köln und freitags bei mir in Kirspenich. Jeder hatte sein Equipment aufgebaut mit Computer und Cubase und so konnten wir erst mal weiter an unseren Stücken arbeiten. Aber ohne Proberaum war schon doof.
Wir hörten uns um und haben uns auch verschiedene Räumlichkeiten angeschaut. Einmal waren wir in der ehemaligen Tuchfabrik in Euskirchen. Mittlerweile haben sich dort viele Firmen niedergelassen, aber 1992 waren dort nur leere Hallen und uns war das auch nicht sicher genug. Equipment mit all seinen Sachen wie PA, Mischpult, Synthesizer, Gitarrenverstärker, Mikrophone usw. waren zu dieser Zeit erheblich teurer als heute und wenn man die Sachen versichern wollte, war das einfach zu teuer. Also mussten wir weiter suchen, in der Hoffnung irgendwann wieder so einen tollen Proberaum zu finden wie in Arloff.